Die Geschichte der Heilpädagogischen Spieltherapie und die spieltherapeutische Könnerschaft

In diesem Text beschäftige ich mich mit der Historie der Heilpädagogischen Spieltherapie, um die 'Erfinderin' Prof.in Hildegard Just an der Katholischen (Fach-)Hochschule Freiburg, und ziehe Verbindungen zu den Entwicklungen der Personzentrierung in der Arbeit mit Kindern in Deutschland. Daraus entwickle ich einen Wegweiser für die spieltherapeutische Könnerschaft von heute, um (angehenden) Kolleg*innen Handwerkszeug zur Verfügung zu stellen - Wissen & Können & Fachpraxis. Für diesen Text bin ich tief eingetaucht: ich recherchierte zu Hildegard Just, recherchierte zu den Anfängen der Spieltherapie, befragte Expert*innen - wie Prof.in Dr. Traudel Simon, Gabi Weiss, Elke Biene-Deißler, Herbert Pielmaier, Monika Ruthardt, Klaus Ehrhart -, recherchierte in Archiven und suchte nach den Verbindungen. Der Text, der meine Masterarbeit Klinische Heilpädagogik wiedergibt, ist nun über den GRIN Verlag als E-Book und gedrucktes Buch erhältlich.

Die Geschichte der Heilpädagogischen Spieltherapie mit ihren Verbindungen zur Personzentrierten Spieltherapie. Ein historischer Zugang als Wegweiser für die spieltherapeutische Könnerschaft von heute. GRIN-Verlag, 2025.

Dieser Text, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung (2/24) mit dem Schwerpuntk 'Der Personzentrierte Ansatz in der Spieltherapie', widmet sich den spezifischen Aufgabenstellungen der Spieltherapie: der Situationgestaltung, der Diagnostik, der Spieltherapeutin als Halt gebende Bündnispartnerin, der Spielbegleitung im facilitativen Modus, dem Mitspielen und dem interaktionellen Modus, der Spieltherapeutin als Spielversteherin und Lebensweltversteherin, der Spieltherapie als Motor für Ent-Hinderung und für Ressourcen-Aktivierung. Der Text ist über die GwG-Seite abzurufen.

Mit Spielen ist es nicht getan. Aufgabenstellungen in der Personzentrierten Spieltherapie. Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 2/2024 (S. 6-12).

Das ZDF zeigte im Herbst 2022 die Serie SAFE. Carolin Link inszeniert darin neun Episoden, in denen sie in nachgespielten, fast real anmutenden Kindertherapiesitzungen samt Elternberatungen, die Personzentrierte Spieltherapie nachzeichnet. Die 5jährige Ronja wird in ihren Spielinszenierungen dargestellt und die Kunst der Personzentrierung der Spieltherapeutin Katinka Engels wird offenkundig. Mein Text reflektiert die Szenen, in denen Ronja an der Babyflasche nuckelt: Ein Vorschulkind? Sollte das in der Spieltherapie nuckeln? Der Text widmet sich der Interventionskompetenz des Nachnährens und verbindet die Szenen mit theoretischen Erkenntnissen und Beispielen. Veröffentlich ist er in der GwG-Fachzeitschrift 1/23 mit dem Schwerpunkt der Personzentrierten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Text ist über die GwG-Seite abzurufen.

Die Bedeutung der Babyflasche: Sinnliches Nach- und Selbstnähren in der Personzentrierten Kindertherapie. Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 1/2023 (S. 25-31).

Personzentrierung? Wie geht das im Kontext des Auftrags der Entwicklungsbegleitung von Kindern und der Beratung von Kindern in Krisen? Gemeinsam mit Rike Hollick habe ich 2024 den Tagungsband zur 10. Internationalen Fachtagung für Personzentrierten Kindertherapie (stattgefunden in Murnau) herausgegeben. Der Tagungsband enthält Beiträgen von Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff, Uta Reichert-Oppitz, Inka Edfelder, Uljana Garbotz, Erika Tyroller, Kerstin Guggemoos, Ulrike Hollick, Charlotte Laule, Sabine Remmele u.a. und ist über den GwG-Verlag zu beziehen. Mein Kapitel:

Wie soll ich sein? Wie willst du mich haben? Oder: Bedingungsfreie Positive Beachtung als Begegnungshaltung in der Personzentrierten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (S. 60-78).

Der Berufsverband der Heilpädagogik (BHP) fragte 2021 ein Kapitel für das Buch 'Heilpädagogik in der Kita' bei mir an. Mein Text konzentriert sich auf die Aufgabenstellungen und Zielsetzungen einer Heilpädagogischen Praxis in der Zusammenarbeit mit einer Kita - als Heilpädagogischer Fachdienst. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen die Kinder Tessa, Sebastian und Lina. Anhand der Frage 'Was braucht das Kind?' erörtere ich meine Erkenntnisse aus der langjährigen Begleitung von Kinderkrippen und Kindergärten als Heilpädagogischer Fachdienst. Der Band ist über den BHP-Verlag zu erwerben.

Heilpädagogik auf Einladung. Perspektiven auf die Arbeit Heilpädagogischer Praxen als ambulante Dienstleister im Arbeitsfeld der Kindertagesstätte. In: Heilpädagogik in der Kita. BHP-Verlag, 2021 (S. 89-106),

Die Zeit der Pandemie fordert die Kinder und mich als Heilpädagogin. Die Begebenheiten und Reflexionen verschriftliche ich in zwei Texten - einer aus der Sicht der Kinder am Beispiel von Spielinszenierungen, in denen Kinder die Pandemie samt ihren Notverordnungen symbolisieren (abzurufen über die GwG-Seite); einer aus der Sicht einer Heilpädagogin, mit dem Blick auf die Spuren der weltumspannenden Pandemie im Spielzimmer.

„Weißt du, Corona ist ein Riesenarschloch“: Wenn Kinder Pandemie spielen. Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 4/2021 (S. 12-15).

Corona hinterlässt Spuren – bei den Kindern und bei mir als Heilpädagogin. Ein Einblick in die Verarbeitungs- und Lösungsbegabung von Kindern. Heilpädagogik.de 36/2021 (S. 33-35).

Die Frage, wie wir Spieltherapie lernen und lehren können, beschäftigte mich in meiner Masterthesis an der TU Kaiserslautern. Der Text wurde in einem Buch im Schneider Verlag Hohengehren veröffentlicht. Detailiert arbeite ich die Historie der Personzentrierten Spieltherapie in Deutschland - in der Verbindung zur Gesellschaft für Personzentrierte Psychotherapie und Beatung (GwG) heraus. Es folgen vielfältigste Emergenzbedingungen spieltherapeutischer Könnerschaft im Sinne einer personzentrierten Erwachsenenbildung. Kernpunkt des Textes sind Interviews erfahrener Ausbilder*innen für Spieltherapie. Diese Pionier*innen und Expert*innen stellten sich mit ihren Erkentnissen zur Verfügung: Curd Michael Hockel, Franz Kemper, Stefan Schmidtchen und Sabine Weinberger. Die Zusammenschau der Bausteine spieltherapeutischer Lehrkunst gibt Antwort auf die Frage, wie eine personzentrierte Didaktik erfolgen muss und wie Personzentrierung gelehrt und gelernt werden kann.

Personzentrierte Spieltherapie lehren. Zugänge zu einer spieltherapeutischen Lehrkunst. Baltmansweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 2018.

Spieltherapie verstehe ich als die hohe Kunst der Beziehungsgestaltung - als Handwerkskunst, die in einem eigens dafür geschaffenen Spielraum mit der Fülle an Spiel- und Gestaltungsmaterial stattfindet. Diese Verbindung aus Wissen, Können und der Möglichkeit, das Richtige im richtigen Augenblick zu tun, bezeichne ich als spieltherapeutische Könnerschaft. In zwei Texten habe ich diesen Aspekt vertieft.

Vor dem Hintergrund eines steigenden Optimierungsdrucks und der Tendenz zur Standardisierung im pädagogisch- therapeutischen Kontext stelle ich im ersten Text die Bedeutung der Personzentrierten Spieltherapie als hoch-individuelle Entwicklungsförderung vor. Das Fallbeispiel Silvio hilft, die spieltherapeutische Könnerschaft in der Praxis auszuzeigen.

Von der Praxis, der Könnerschaft und der spieltherapeutischen Lehrkunst. Zeitschrift Person 1/2020 (S. 60-70). Wien: Facultas.

Der zeite Text konzentriert sich auf die Entwicklungsförderung bei Kindern und blickt auf den Kontext der Heilpädagogik.

Die spieltherapeutische Könnerschaft im Kontext heilpädagogischer Entwicklungsförderung von Kindern. Heilpädagogik.de 1/2019 (S. 12-16). Berlin: Fachzeitschrift Berufsverband der Heilpädagogik.

Ein Kreis erfahrener Spieltherapeut*innen haben gemeinsam mit der Gesellschaft für Personzentrierte Psychotherapie und Beratung (GwG) 2014 eine Lehr-DvD herausgegeben. Auf der DvD gibt es auch einen Ausschnitt, in dem ich zu sehen bin. Felix, ein 5jähriger Bub, spielt darin - als goldener Ritter verkleidet - mit mir. Er wendet sich - mutig und stark - in seiner Spielrolle, dem Verlust seiner Mama zu.

Den Spiel-Raum nutzen

Lehr-DVD zur Personzentrierten Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen

 

Für u.a. die spieltherapeutische Begleitung von Felix habe ich 2016 im Rahmen der Internationalen Fachtagung zur Personzentrierten Psychotherapie und Beratung mit Kindern und Jugendlichen durch den Verband VPKJ in Freiburg an der Evangelischen Hochschule den Virginia-Axline-Nachwuchspreis erhalten. (Vielen Dank, lieber Felix und liebe S. - ich bin froh, dass wir immer noch Kontakt haben.)