Kinder in Lebensbruchkrisen unterstützen und Eltern beraten

Spieltherapie ist etwas ganz Wichtiges und Richtiges - für Kinder eine Form der Unterstützung und Begleitung, die ihnen in ihren belasteten Lebenslagen hilft. Spieltherapie findet in meinen Spielzimmern in der Heilpädagogischen Praxis statt. Für jedes Kind wird ein hoch indviduelles Unterstützungskonzept verwirklicht - das ist mein Ansatz.

Mein Ansatz

Kinder und Pflegekinder unterstützen & Eltern, Pflegeeltern und Pädagog*innen beraten

Ab September bzw. Oktober 2025 nehme ich noch ein (Pflege-)Kinder im Kindergartenalter für eine spieltherapeutische Unterstützung auf.

Kinder unterstützen

Wenn das Kind Hilfe braucht...

Manches Kind fordet in manchen Lebensphasen seine Eltern oder seine Pädagog*innen: es ist zu laut oder zu leise, zu passiv oder zu aktiv, zu schnell oder zu langsam. Eltern sorgen sich, weil ihr Kind nicht einschläft, weil es einnässt, nicht essen will, sich nicht trennen kann, mit anderen kaum klarkommt oder im Kindergarten fast unsichtbar ist. Kritische Ereignisse lassen Kinder verstummen, sich zurückziehen oder für Eltern nicht mehr ereichbar werden. Kinder sind machmal geleitet von übermäßiger Angst, Wut, Traurigkeit, Eifersucht, Neid oder von Schuldgefühlen. Die Bezugspersonen versuchen lange, mit diesen Herausausforderungen umzugehen. Oft gelingt dies, manchmal benötigt das Kind Unterstützung durch eine Bündnispartnerin, die nicht zur Familie gehört. Die Spieltherapie hat sich bei genau diesen Kindern bewährt. Die Kinder kommen in die Heilpädagogische Praxis und bearbeiten in diesem Spiel- und Beziehungsraum ihr Problem, ihr Erleben und ihr Verhalten. Begleitend berate ich die Eltern (Pädagog*innen) und sensiblisiere sie für ihr Kind.

Pflegekinder unterstützen

Wenn viel passiert ist...

Viele Pflegekinder haben ein Zuviel und ein Zuwenig in ihren Herkunftsfamilien und im Hilfesystem erfahren: ein Zuviel an Umbrüchen und Trennungen, ein Zuviel an Verantwortung und Veränderungen; ein Zuwenig an Fürsorge und Gewissheit, gut versorgt zu werden, ein Zuwenig an Sicherheit und Unbeschwertheit. Pflegekinder entwickeln aus ihren biografischen Erfahrungen starre, oftmals angsterfüllte Erlebens- und Überlebensstrategien. Diese verwehren ihnen in Pflegefamilien oder in der Kita ein konstruktives Handeln. Meist finden junge Pflegekinder keine Worte für ihre Erfahrungen, weil sie zu intensiv oder zu früh aufgetreten sind, um in Worte gefasst zu werden. Die Spieltherapie baut eine sichere Brücke für das Kind, um zu kären, was in seiner inneren und äußeren Welt geschieht bzw. geschehen ist. Als zuverlässige und unerschrockene Bündnispartnerin stehe ich dem Kind zur Seite. In dieser Vertrauen generierenden Beziehung bearbeitet es seine Lebensgeschichte. Es erprobt neue Möglichkeiten, um sich selbst und andere zu verstehen und entwickelt neue Fähigkeiten des Mitteilens, des Spielens, des Denkens, des Sprechens und des Handelns. Begleitend berate ich die Pflegefamilie und tausche mich mit den Beteiligten des Hilfesystems aus.

Eltern, Pflegeeltern & Pädagog*innen beraten

Wenn Bezugspersonen sensibel für ihr Kind werden...

(Pflege-)Eltern benötigen in manchen Phasen, in denen ihr Kind groß wächst, eine Expertin, die ihnen Unterstützung gibt und Handwerkszeug für die Erziehung zur Verfügung stellt. Der Alltag mit einem (Pflege-)Kind wirft viele Fragen auf - diese klären wir in der Beratung. Es ist mir wichtig, Eltern bzw. Pflegeeltern für das Erleben, für die Phänomene der Entwicklung ihres (Pflege-)Kindes sowie für die Dynamik in Familien (oder in der Kita) zu sensibilisieren. Denn: Verstehe ich das Kind besser, kann ich als (Pflege-)Mutter, als (Pflege-)Vater oder als Pädagog*in flexibler auf das (Pflege-)Kind eingehen und ein Mehr an Sicherheit gewinnen. Die Beratungen finden in der Regel in meiner Heilpädagogischen Praxis statt.

Der Spielort: Die Praxis

Wenn Kinder einen Spielort finden...

Die Spielräume in meiner Heilpädagogischen Praxis laden das Kind ein, aktiv zu werden. Es ist ein Ort, der sicher ist, den das Kind in seinem Tempo und nach seinen Interessen erkundet. Alles hat darin seinen Platz - das Kind orientiert sich sehr schnell. Im Spielraum entsteht das Spiel in der Begegnung mit mir, wie von selbst: mal leise, mal laut, mal wild, mal vorsichtig, mal phantastisch, mal mit viel 'Potzblitz'. Gemeinsam entdecken wir im Spielraum: wie es ist, mutig, ängstlich, stolz, eifersüchtig, wütend, freundlich zu sein; wie es ist, mit genau dem 'Lebensschlamassel' klarzukommen; wie es ist, zu vertrauen; wie es ist, etwas zu können; wie es ist, wichtig zu sein; wie es ist, sich an Regeln zu halten; wie es ist, über sich selbst zu sprechen; wie es ist, Verantwortung zu übernehmen; wie es ist, sich selbst zu achten - dafür steht der Spielraum als Proberaum mit einer Fülle an Materialien und Abenteuern zur Verfügung.

Finanzierung spieltherapeutischer Leistungen

Kosten & Organisation

Heilpädagogische Hilfen sind im SGB IX als Teilhabeleistung verankert. Nach Prüfung des Anspruchs steht der Bezirk Oberbayern ihrem (Pflege-)Kind bis zum Tag der Einschulung als Kostenträger zur Seite. Eine bewilligte Hilfe durch den Bezirk ist für (Pflege-)Eltern von Krippen- und Kindergartenkindern kostenfrei. Nach dem Erstkontakt mit mir, helfe ich bei der Beantragung, die niederschwellig ist. Für Schulkinder besteht die Möglichkeit, dass Eltern die spieltherapeutische Hilfe selbst bezahlen bzw. sich als Kostenträger an das Jugendamt wenden. (Pflege-)Eltern, die allein eine Erziehungs- bzw. Entwicklungsberatung wünschen, bezahlen das Angebot selbst.

Spieltherapie heißt: Das Kind kommt wöchentlich zuverlässig zu einem vereinbarten Termin zu mir in die Heilpädagogische Praxis, zu Beginn mit einem (Pflege-)Elternteil, mit zunehmender Sicherheit auch allein. Begleitet findet ein Austausch mit den (Pflege-)Eltern sowie ggf. mit anderen Unterstützungspersonen des Hilfenetzwerkes statt.